Kennen Sie das? Ihr Fahrzeug weist einen Defekt auf, Sie fahren in die Werkstatt und sogleich ist von teuren Ersatzteilen die Rede, die dringend notwendig sind? Einzelteile können nur noch selten ausgetauscht werden, meistens geht es um ganze Komponenten. Und reparieren ist häufig erst Recht ein Fremdwort.

So ging es auch meiner Kundin mit ihrem Peugeot 206cc. Das Dach des Cabrios lies sich nicht mehr öffnen. Der eigentlich einfach Grund war ein abgerissener Endnippel an einem Seilzug, sodass das Ende des Seilzuges nicht mehr in der Schlosseinheit zum Öffnen und Schließen fixiert war. Eine Kraftübertragung konnte nun nicht mehr stattfinden. Bei Peugeot wurde meiner Kundin mitgeteilt, die gesamte Schlosseinheit müsse erneuert werden und sie erhielt einen Kostenvoranschlag über rund 400 Euro inkl. Einbau. Nun wollte es der glückliche Zufall, dass das besagte Ersatzteil aufgrund der Insolvenz eines Lieferanten europaweit über Wochen hinweg nicht mehr lieferbar war. Das lange Warten führte die Besitzerin des Cabrios schließlich in unsere Werkstatt mit der Bitte um Hilfe.

Wir nahmen uns der Sache an und fanden schnell heraus, wo das eigentliche Problem lag. Da genug Einstellmöglichkeiten an der Außenhülle des Seilzuges vorhanden waren, wurde kurzer Hand das Ende des Seilzuges verlötet, um ein weiteres Aufspleißen zu verhindern. Ein neuer, schraubbarer Endnippel wurde an das Ende des Seilzuges angebracht. Mit ein wenig handwerklichem Geschick war es ein Leichtes, den Zug wieder an seiner ursprünglichen Position zu fixieren. Arbeitsaufwand knapp 2,5 Std., Materialwert unter 3 Euro.
Dies ist nicht der erste Fall, bei dem wir durch eine Reparatur oder den Austausch von defekten Einzelteilen unseren Kunden hohe Kosten im Vergleich zu einer Vertragswerkstatt ersparen konnten. Die Lösung ist oft so einfach und nahe liegend, aber es braucht tatsächlich auch die Fingerfertigkeit, Teile nötigenfalls selbst herzustellen oder eben instand zu setzen, wenn sie in der notwendigen Form beim Hersteller nicht zu erhalten sind.
Dies ist nicht der erste Fall, bei dem wir durch eine Reparatur oder den Austausch von defekten Einzelteilen unseren Kunden hohe Kosten im Vergleich zu einer Vertragswerkstatt ersparen konnten. Die Lösung ist oft so einfach und nahe liegend, aber es braucht tatsächlich auch die Fingerfertigkeit, Teile nötigenfalls selbst herzustellen oder eben instand zu setzen, wenn sie in der notwendigen Form beim Hersteller nicht zu erhalten sind.